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Die Gemeinde Gröbenzell liegt rund 16 km westlich des Münchner Stadtzentrums im Landkreis Fürstenfeldbruck (FFB) und gehört zum Bezirk Oberbayern. Auf einer Fläche von 6,341644 km² auf 506,67 Meter über NN leben rund 20.000 Bürgerinnen und Bürger. Gröbenzell wird unter anderem auch als Gartenstadt bezeichnet. Umgeben von lauter Städten, hat sich Gröbenzell per Bürgerentscheid im Jahr 2011 ganz bewusst dazu entschieden, eine Gemeinde zu bleiben.


Partnerschaften

Die Gemeinde Gröbenzell hat zwei Partnerstädte: Pilisvörösvàr in Ungarn (seit 1989) und Garches bei Paris (seit 1993). Nicht nur Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Rathausverwaltungen der beteiligten Kommunen sind einander jahrzehntelang freundschaftlich verbunden. Vor allem Bürgerinnen und Bürger sowie die Vereine füllen die Partnerschaften mit Leben. Es gibt sogar einen eigenen Verein, der die Gröbenzeller Städtepartnerschaften aktiv vorantreibt – der Deutsch-Französische Verein Gröbenzell e.V., seit 2021 fusioniert mit dem Deutsch-Ungarischen Verein Gröbenzell e.V.

Kurzporträt Pilisvörösvàr / Ungarn

Die ungarische Partnerstadt Pilisvörösvár (deutsch: Werischwar) hat 14.000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt 17 km nordwestlich von Budapest zwischen den Hügelzügen eines Mittelgebirges, das sich in zwei Bergketten gliedert: Im Norden das Visegráder Gebirge und im Süden das Pilis-Gebirge, von dem Pilisvörösvar seinen Namen hat.

Der erste Mensch erschien in der Gegend des Pilis-Gebirges gegen Ende der letzten Eiszeit. Auf dem Gebiet der Stadt gab es schon ein römisches Lager, Teil des Limes. Die Gegend war Ende des 16. Jahrhunderts, während der Türkenherrschaft, Schauplatz hin und her wogender Kämpfe. Neben dem Wein- und Getreideanbau war in der Geschichte Pilisvörösvárs auch die Steinkohle bedeutsam. Heute florieren in der aufstrebenden Kleinstadt im Piliser Becken Handel und Gewerbe.

60 Prozent der Bevölkerung des schmucken einstigen Bergwerksdörfchens sind deutscher Abstammung. Vier große Fischteiche bereichern das Freizeitangebot. Neben einem Einkaufszentrum laden hübsche „Tante-Emma-Läden“, Klein- und Kleinstfachgeschäfte zum Bummel durch die Hauptstraße. Viele Pilisvörösvárer arbeiten in der benachbarten Landeshauptstadt Budapest.

Rathaus in der Partnergemeinde Pilisvörösvàr in Ungarn
Rathaus in der Partnergemeinde Pilisvörösvàr in Ungarn

Kurzporträt Garches /Frankreich

Die französische Partnerstadt Garches hat ca. 18.000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt 12 km im Westen von Paris an einem Hügel zwischen dem Park von Saint-Cloud und dem Forêt de la Malmaison. Garches wurde bereits im Jahr 1063 urkundlich erwähnt, sein Bahnhof ist heute Teil des Pariser S-Bahnnetzes.

Spuren von prähistorischen Siedlungen weisen darauf hin, dass die Gegend bereits während der Alt- und Jungsteinzeit bewohnt war. Der Bau der Kirche am Marktplatz begann 1298, der zentral gelegene Marktplatz ist bis heute eine beliebte Sehenswürdigkeit. Im 18. Jahrhundert wuchs Garches stark, der Weinbau wurde ausgedehnt. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde der Ort 1870/71 schwer beschädigt.

Neben der Kirche und dem Ortskern ist auch die Raymond Poincaré Klinik sehenswert: Sie hat einen internationalen Ruf und ist auf Traumata, Unfälle im Straßenverkehr und Rehabilitation von körperlichen Behinderungen spezialisiert. Viele Garcher arbeiten im benachbarten Paris.

Rathaus in der Partnergemeinde Garches in Frankreich
Rathaus in der Partnergemeinde Garches in Frankreich

Ortsgeschichte

Gröbenzell wurde am 1. August 1952 aus Teilen von München, Puchheim, Olching und Geiselbullach zur Gemeinde erhoben. Erste Siedlerinnen und Siedler gab es aber schon deutlich früher. Sie lebten vor allem von der mühsamen Torfgewinnung (damals ein wichtiger Brennstoff) sowie von Landwirtschaft und Handwerk. 1583 wird berichtet, dass Herzog Albrecht V. den Bau des ersten Hauses für einen Gröbenhüter im Jahre 1570 angeordnet hatte. Damit wurde Gröbenzell erstmals erwähnt, als Sitz einer Zollstation jedoch erst 1630, woraus sich auch der Ortsname („-zell“) ableitet. Die zwischen 1838 und 1840 erbaute Eisenbahnstrecke zwischen München und Augsburg führte durch die Gemarkung Gröbenzell. Eine eigene Bahnstation gab es ab dem Jahr 1898, also weit vor der Gemeindeerhebung.

Der Grundstein für die Ortsmitte von Gröbenzell wurde nach Ende des Ersten Weltkriegs gelegt: 1920 entstand zunächst eine erste, provisorische Schule in einer Baracke aus dem Lager Puchheim, neben ihr eine Notkirche. Während dieses behelfsmäßige Gotteshaus im Jahr 1924 von der neuerrichteten katholischen Kirche abgelöst wurde und sich zu ihr zeitgleich ein Pfarrhaus gesellte, erhielt auch die Lehranstalt im Folgejahr einen Neubau als dauerhaftes Zuhause. Dabei handelte es sich um eine Volksschule, die im Laufe der Jahre immer wieder erweitert wurde. Das wiederhergestellte Bauwerk steht noch heute: Die „Alte Schule“ im Ortszentrum ist derzeit ein Gasthaus, bietet Räumlichkeiten für Vereine und beherbergt zugleich das Heimat- und Torfmuseum. Dieses liefert ausführliche Informationen rund um die Geschichte Gröbenzells.


Wappenbeschreibung

Die beiden roten Blumen sind das hervorgehobene Merkmal des Charakters Gröbenzells als Gartenstadt. Der Bach in der Mitte des Wappens soll den Verlauf des durchs Gemeindegebiet fließenden Gröbenbachs symbolisieren. Die weiß-blauen Balken stellen die Zollschranke dar, die an die Zollstelle am Gröbenhüterhaus erinnert.

Wappen der Gemeinde Gröbenzell
Wappen der Gemeinde Gröbenzell

Kirchen

Gröbenzell bietet neben einem vielseitigen Vereinsleben auch ein reiches kirchliches Engagement für alle Bürgerinnen und Bürger:


Sehenswürdigkeiten

Alte Schule

Ehemaliges Schulhaus aus dem Jahr 1925

Alte Schule
Rathausstraße 3
82194 Gröbenzell

„Hartmannhaus“

1910 in reduziertem Heimatstil mit Jugendstil-Elementen erbaut – dient heute als Kindergarten

Alpenstraße 2
82194 Gröbenzell

Russenbrücke

1916 von französischen Kriegsgefangenen aus dem Lager Eschenhof in Eschenried im Jugendstil erbaut

Kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist

1925 als Saalbau mit eingezogenem Chor, Chorseitenturm mit Zwiebelhaube errichtet

Kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist
Kirchenstraße 16 b
82194 Gröbenzell

Naturdenkmal am Lochhauser Sandberg

Knapp 4000 qm große Fläche, die den letzten Rest von Vegetation auf Almkalk im Dachauer Moos enthält.